Thomas Katz (F.O.T.H.):
Abschied vom CB-Funk
Der Leiter des "Funkorganisationsteams Hannover und Umgebung" (F.O.T.H.), Thomas Katz, ist am 5. Dezember 2001 von seinem Amt zurückgetreten. Er sieht nach eigenen Angaben im CB-Funk "keinen Sinn mehr" und hat dem Hobby den Rücken gekehrt.
Thomas war sieben Jahre im F.O.T.H. aktiv. Bekannt wurde er durch die Präsentation des CB-Funks auf dem jährlich stattfindenden "Großraumentdeckertag" in Hannover. Im Mai 2001 organisierte er eine viel beachtete Podiumsdiskussion zu Hobbyfunkthemen in Wennigsen (wir berichteten). Darüber hinaus leitete eine Delegation von CB-Funkern, die im Oktober vergangenen Jahres ein Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil in Berlin führten (wir berichteten ebenfalls).
Thomas hat eine Erklärung herausgegeben, in der er die Gründe für seinen Rücktritt aus seiner Sicht darstellt. Wir veröffentlichen diese Erklärung nachfolgend in vollem Wortlaut. Auch in diesem Falle weisen wir darauf hin, dass der Inhalt von im FUNKMAGAZIN wiedergegebenen Dokumenten nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion widerspiegelt.
Hier die Erklärung von Thomas Katz:
Liebe Funkerkollegen,
zunächst ersteinmal euch allen ein frohes neues Jahr. Wie Ihr sicherlich alle schon erfahren habt, gibt es seit kurzem eine Änderung im FOTH. Mit Wirkung vom 5.12.01 bin ich als Leiter des FOTH´s zurückgetreten und mit der 16er Runde Nordstemmen ausgetreten aus dem FOTH.
Sicherlich werden sich einige von Euch fragen, warum ich diesen Schritt tat. Nun, zunächstersteinmal möchte ich mich von dem Bericht hierzu im CB Radio distanzieren. Ich werde mit Burghardt P. Heid Kontakt aufnehmen und um Löschung des Berichtes bitten, da er nicht so ganz korrekt wiedergegeben wurde.
Ende September erreichte mich die Nachricht das unser Kassenwart Wilfried Meibohm schwer an Krebs erkrankt ist. Darauf hin wurde vereinbart, das das Vermögen, welches dem FOTH gehört, zu mir transferiert werden sollte damit letzte offene Rechnungen bezahlt werden könnten. Dieses tat er bis zum heutigen Tage ebensowenig wie eine offene Rechnung eines Funkgeräteherstellers zu begleichen. Ergebnis ist, das nun die Firmen an mich herantreten, da sie von W. Meibohm weder Geld noch Auskunft bekommen.
Unsere Mitglieder haben beim Eintritt unterschrieben, das die Teilnahme an Veranstaltungen evtl. eine Umlage erfordert. Da es sich bei den offenen Posten um Rechnungen zum Großraumentdeckertag handelte, sind die Vereine also in der Pflicht. Leider musste ich feststellen, das den Vereinen dieses ziemlich egal zu sein scheint. Sie versuchen sich mit Händen und Füßen dagegen zu wehren.
Dieses verhalten finde ich vor dem Hintergrund, das alle Mitgliedsvereine jahrelang davon provitiert haben Mitglied zu sein (zum Beispiel durch Sachspenden) besonders dreist.
Ich muss mir daher ernsthaft die Frage stellen, warum ich mich 7 Jahre darum bemüht habe, den CB Funk im Raum Hannover am leben zu erhalten. Hinzu kommt noch, das eine Zusammenarbeit zwischen den Vereinen nur bedingt möglich ist, und durch ständige Diskussionen darüber, warum nun Gerade Funker xy helfen muss begleitet wurden.
Dieses zum internen. Extern musste ich feststellen, das der CB Funk eindeutig am Ende ist. Dieses wurde in Wennigsen bereits sehr deutlich. Schuld hieran haben natürlich auch die Verbände. Ich selbst finde es traurig, wenn vom DAKFCBNF ein Vorsitzender geschickt wird, der von der hiesigen Presse mehr als belächelt wurde. Die Fragen die ich hierzu zu hören bekam, möchte ich nicht wiederholen.
Enttäuschend fand ich, das der DCBD nicht anwesend war. Gut fand ich die Anwesenheit von RPA-Radio, wobei ich deren Nachberichterstattung, die ebenso wie viele andere Beiträge von Dir Alexander, sehr sehr DAKFCBNF lastig sind weniger gut. Für dich gibt es scheinbar keine anderen CB Funk Verbände.
Das Jahr brachte viele Entwicklungen. So hatte sich die 16er Runde Nordstemmen auf Anregung des Funkclubs Nienburg/Weser in der DFA für das Thema Funksignalsuchfahrten stark gemacht. Es wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die aus Vertretern der Elbe Weser Runde und des FOTH und interessierter weiterer Clubs bestand. Zu den Sprechern wurde neben Inge Rödiger und mir Heinz Hermann Kück gewählt. Dieser zog sich dann mit der Elbe Weser Runde zurück und machte sein eigenes Ding. Er liess sich scheinbar von DAKFCBNF Mitgliedern einwickeln und glaubt nun sicherlich es würde sich was ändern. Nun gut, soll er glauben. Viel Interessanter fand ich die Tatsache, das ich auf eine alte RPA Radio Adresse die bei Freenet eingerichtet war, Post für Alexander Eisele bekam. Absender: Heinz Hermann Kück, Inhalt lauter Unwahrheiten über meine Person und über die AG. Selbst nach Hinweis, das diese Adresse nicht mehr existent ist, ging nochmals Post ein. Begründung: man wolle mich testen. Ich hab gedacht, ich bin im Kindergarten gelandet. Ich möchter nocheinmal betonen, das die AG eine eigenständige Gruppe war und sein sollte, die zwar von der DFA initiert wurde, aber keineswegs DFA angehörig war. Es wurde immer wieder auch von Seiten der DFA betont, das eine Änderung nur mit dem DAKFCBNF vorgesehen war. Auch wollte ich mir an der AG keine goldene Nase verdienen, vielmehr habe ich darauf hingewiesen, das ich nicht bereit war, die Kosten die verursacht werden, aus Privater Tasche zu bezahlen. Auch hat niemand gerechnet, wieviel die DFA an Mitgliedern wohl hätte, wenn die Elbe Weser Runde in die DFA eingetreten wäre. Hierbei galt es lediglich festzustellen, wieviele Vereine auf der Versammlung vertreten waren.
Im Oktober war dann der Termin in Berlin. Auch hier musste ich feststellen, was manche Verbände unter Zusammenarbeit verstehen. Eine Dreistigkeit finde ich bis heute die Nichtteilnahme des DAKFCBNF nebst der Diffamierungen des Abgeordneten Heil im Funkforum durch Franz J. Ahne. In Sachen Zusammenarbeit nehmen sich übrigens alle Verbände nichts: alle hacken aufeinander rum, anstatt sich endlich um die Sachthemen und eine vernünftige Zusammenarbeit zu kümmern. Dieses und nur dieses würde den CB Funk noch retten können. Aber das genau versteht keiner. Stattdessen wollten mich einige Verbände für ihre Zwecke missbrauchen, was ihnen nicht gelang. Auch wollte mich der ein oder andere für blöd verkaufen oder log mich merkbar an. Auch wurde mir vorgeworfen ich müsste ständig im Rampenlicht stehen. Irgendwie hat keiner begriffen, warum ich mich für das Hobby so eingesetzt habe, das es nur um den CB Funk ging.
Im Laufe des Jahres war ich auch Mitarbeiter bei RPA-radio. Auch da geschahen einige Dinge, die mich dazu veranlassten, im September dem Sender den Rücken zu kehren.
Dieses alles hat nach 7 Jahren die Erkenntnis bestärkt, dem Hobby CB Funk den Rücken zu kehren. Ich sehe in dem Hobby keinen Sinn mehr. Daher habe ich das FOTH welches ich ja mal gegründet habe verlassen.
Ich möchte mich bei allen Funkerkollegen die mir die letzten Jahre geholfen haben, nochmals rechtherzlich danken und bitte um Verständnis für diesen Schritt. Ich wünsche euch auch noch weiterhin viel Erfolg bei eurem Hobby.
Thomas Katz
Anmerkung der Redaktion: Der von Thomas kritisierte Bericht von "CB-Radio" ist im Internet unter http://217.115.141.148/cbradio/textelesen?id=153 zu finden.
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