30. 05. 2006
EU erwägt zusätzliche Frequenzen für "Funkanlagen geringer Reichweite"
Die Europäische Kommission und das "Electronic Communications Committee" (ECC) erwägen offenbar, für "Funkanlagen geringer Reichweite" ("Short Range Devices" - SRD) längerfristig zusätzliche Frequenzen u.a. im UHF-Bereich und oberhalb von 40 bzw. 50 GHz zur Verfügung zu stellen.
In einem Bericht des Vorsitzenden des ECC über die Zusammenarbeit zwischen EU-Kommission und ECC vom 23. Mai 2006 heißt es dazu (Zitat):
2.4 Funkanlagen kurzer Reichweite (SRD)
Zu Funkanlagen kurzer Reichweite arbeitet der ECC entsprechend dem zweiten Auftrag der Kommission an einem Bericht zu diesem Thema. Der Bericht enthält ungefähr 10 Empfehlungen an Verwaltungen, die die erforderlichen Maßnahmen für Verwaltungen oder den ECC empfehlen, damit in Zukunft der Frequenzbedarf für SRDs erfüllt werden kann.
Die vorläufigen Schlussfolgerungen einer von der Kommission unterstützten Untersuchung über die gemeinsame Nutzung von Frequenzen ergaben, dass die jetzigen Frequenzvorschriften im Allgemeinen die Anforderungen erfüllen, dass eine gewisse Kategorisierung der SDR-Anwendungen in Betracht gezogen werden sollte und dass längerfristig zusätzliche Frequenzen zur Verfügung gestellt werden sollten (im UHF-Bereich und oberhalb von 40 oder 50 GHz). Die Schlussfolgerungen der beiden Berichte stimmen anscheinend mehr oder weniger überein.
Die Kommission hat einen Anhang zu einer Entscheidung der Kommission angenommen, in dem die technischen Anforderungen beschrieben sind, die SRDs erfüllen müssen, damit sie als EU-weit harmonisiert gelten (Geräte der Klasse 1). Dieser Anhang basiert auf dem diesbezüglichen Material aus der ERC-Empfehlung 70-03.
Da sich der
SRD-Markt mehr oder weniger ständig weiterentwickelt,
beabsichtigt die Kommission, der CEPT einen ständigen Auftrag zu
erteilen; danach wäre der ECC verpflichtet, jedes Jahr oder
sogar noch häufiger Berichte abzugeben, in denen beschrieben
wird, welche Geräte auf der Liste der Anwendungen der Klasse 1
hinzugefügt werden können.
(Zitatende)
Der Bericht steht auf der Tagesordnung einer CEPT-Tagung, die am 13. und 14. Juni 2006 in Aachen stattfindet. Neben den Berichten weiterer Arbeitsgruppen stehen dort u.a. auch der formale Beitritt Georgiens zur CEPT und die Vorstellung des kommenden (niederländischen) CEPT-Präsidenten auf dem Programm.
Das oben genannte "Electronic Communication Committee" (ECC) ist ein Ausschuss innerhalb der CEPT, der sich vorwiegend mit der europaweiten Harmonisierung von Frequenznutzungen befasst. Auch die Erweiterung des PMR446-Frequenzbereichs um 100 kHz im Herbst 2005 ging auf einen Beschlusses des ECC zurück (das Funkmagazin berichtete).
- wolf -
© FUNKMAGAZIN
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