"Schwarzfunker Gottes" gestorben
Der als "Schwarzfunker Gottes" bekanntgewordene katholische Pfarrer Johannes C. van den Brule ist im Alter von 73 Jahren gestorben.
van den Brule sorgte in den Achtziger Jahren für Aufsehen, weil er in seiner Gemeinde Breitenberg (Niedersachsen) Gottesdienste mit nichtgenehmigten Funkanlagen übertrug. Damit wollte er erreichen, daß auch kranke und gehbehinderte Gemeindemitglieder am Radio an seinen Gottesdiensten teilnehmen konnten.
Die damals zuständige Deutsche Bundespost war von dieser Idee nicht begeistert. Sie erstattete Anzeige wegen Verstoßes gegen das Fernmeldeanlagengesetz und veranlaßte zahlreiche Durchsuchungen. Unter anderem wurde auch die Kirche durchsucht, weil man vermutete, daß der Geistliche im Altar eine Funkanlage eingebaut habe.
Der Pfarrer blieb unbeugsam und setzte seine Funkübertragungen fort. Ihm sei, so sagte er, das Wort Gottes wichtiger als das Fernmeldeanlagengesetz.
Im Jahre 1994 wurde es schließlich durch eine Gesetzesänderung möglich, den Kirchenfunk zu legalisieren. Seitdem sendet der "Pfarrfunk Breitenberg" legal auf 98,4 MHz.
- wolf -
(C) FM-FUNKMAGAZIN
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