24.09.2009
3sat: TV-Beitrag über störanfällige Funk-Zentralverriegelungen
Der Fernsehsender 3sat hat am 21. September 2009 in seinem Wissenschaftsmagazin "nano" u.a. über die mangelhafte Störsicherheit von Funk-Zentralverriegelungen in Kraftfahrzeugen berichtet.
Das Thema ist nicht neu: Funk-Zentralverriegelungen arbeiten oft auf der Frequenz 433,92 MHz im 70-cm-ISM-Bereich. Dieser Frequenzbereich wird auch von anderen Funkanwendungen genutzt, z.B. von SRD-Handfunkgeräten. Durch die gemeinsame Frequenznutzung kann es zu Funktionsstörungen der Zentralverriegelungen kommen. Diebe nutzen diese Schwachstelle, indem sie sich mit einem Handfunkgerät auf einem Parkplatz postieren und in dem Augenblick, in dem ein Autofahrer sein Fahrzeug mit einem Funkschlüssel "abschließen" will, mit dem Handfunkgerät ein Signal aussenden. Dadurch wird das Sendesignal des Funkschlüssels überlagert und der Schließvorgang der Zentralverriegelung verhindert. Das nunmehr unverschlossen gebliebene Fahrzeug wird dann ausgeraubt. Die Polizei Düsseldorf hatte bereits im Mai dieses Jahres vor diesem Trick gewarnt (das Funkmagazin berichtete).
Die "nano"-Macher haben in ihrer Sendung eine solche Szene realitätsnah nachgestellt. (Die Dreharbeiten dazu fanden in der Außenkulisse der ARD-Serie "Lindenstraße statt ;-) Außerdem sprach "nano" mit einem Ingenieur eines HF-Messlabors, der den Störvorgang erklärte und an einem Spektrumanalyzer sichtbar machte.
Die "nano"-Sendung ist in der 3sat-"Mediathek" gespeichert und kann dort unter http://tinyurl.com/y8apuk2 als Videostream abgerufen werden.
- wolf -
© FM-FUNKMAGAZIN
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