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01.05.2008

Fehlerhafte Studien zur angeblichen Schädlichkeit von Handys

Zwei Studien der Medizinischen Universität Wien zur angeblichen Schädlichkeit von elektromagnetischen Feldern von Handys weisen offenbar schwere Fehler auf.

Die Universität hatte in den Jahren 2005 und 2008 Studienergebnisse veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass die elektromagnetischen Felder von GSM- und UMTS-Handys Schädigungen des menschlichen Erbguts verursachen können.

Nachdem Experten die Ergebnisse dieser Studien angezweifelt hatten, nahm die Universität eine Überprüfung der Daten vor. Dabei ergab sich der Verdacht, dass die Daten nicht nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten ermittelt, sondern "fabriziert" worden waren. Einer Mitarbeiterin und Autorin konnte nachgewiesen werden, dass "ihre gesamte Vorgehensweise auf die Erzeugung vorgefasster Resultate angelegt war". Die Mitarbeiterin gestand dies sofort ein und kündigte ihr Arbeitsverhältnis. Andere Mitarbeiter halten jedoch an den Ergebnissen der Studien fest.

Der Rektor der Medizinischen Universität Wien, Wolfgang Schütz, erklärte, dass den Studien "mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein schweres wissenschaftliches Fehlverhalten zugrunde liegt". Bedauerlicherweise - so der Rektor - komme es in der "forscherischen Praxis ... immer wieder zu Malversationen" (Unregelmäßigkeiten). Die Abteilung, in der die Studien durchgeführt wurden, war bereits Anfang 2007 geschlossen worden. Nach Angaben der Universität wird der fachliche Bereich derzeit reorganisiert, um "u.a. auch ... hier die Einhaltung wissenschaftsethischer Kriterien langfristig sicherzustellen".

- wolf -

Siehe dazu auch die Erklärung der Medizinischen Universität Wien unter http://tinyurl.com/5qskds

 

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