20-jähriges Jubiläum:
Der DAKfCBNF feierte in Kühlungsborn
(aktualisiert am 26.11.,
19:00 Uhr)
Vor rund 60 geladenen Gästen und Delegierten feierte der Deutsche Arbeitskreis für CB- und Notfunk (DAKfCBNF) am 23. November 2002 im Ostseebad Kühlungsborn sein 20-jähriges Bestehen.
An der Jubiläumsfeier nahmen als Gäste Wolfgang Martin vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und Alan-Geschäftsführer Friedhelm Christ sowie der Bürgermeister der Gemeinde Kühlungsborn teil. Für die musikalische Untermalung sorgte der Schlager- und Country-Sänger Gunter Gabriel.
Wolfgang Martin gab in seiner Rede einen kurzen Abriss über die Geschichte des CB-Funks in Deutschland. Er freue sich, dass der DAKfCBNF seit nunmehr 20 Jahre als Ansprechpartner für die Belange des CB-Funks zur Verfügung stehe. Zum Problem der "Schutzzonen"-Regelung erklärte Martin, dass daran zur Zeit gearbeitet werde; er könne aber hinsichtlich einer Lösung "nichts versprechen". Eine Übernahme der deutschen 80-Kanal-Regelung durch andere Nachbarländer sei eher unwahrscheinlich. Wenig Hoffnung konnte Martin auch den Kritikern der RegTP machen: Die RegTP wird sich auch in Zukunft nicht intensiver um den CB-Funk kümmern.
Gunter Gabriel fühlte sich unter CB-Funkern sichtlich wohl und brachte gut gelaunt sein Repertoire unters Publikum, darunter auch seinen damaligen Hit "Ich bin CB-Funker". Er freute sich, dass der CB-Funk noch lebt, bekannte aber, dass er in seinem Auto kein CB-Funkgerät eingebaut habe. Daraufhin erklärte sich Friedhelm Christ von Alan spontan bereit, ihm eine CB-Anlage zu stiften.
Im Anschluss an die Jubiläumsfeier fand am selben Ort die Mitgliederversammlung des DAKfCBNF statt. Daran nahmen 26 Delegierte aus sieben Mitgliedsvereinigungen statt.
Anträge und Dringlichkeitsanträge von Mitgliedsverbänden lagen nicht vor. Die Wahl des Schriftführers wurden aus formalen Gründen auf die Frühjahrstagung verschoben.
Franz Ahne berichtete, dass es Ende September Gespräche zwischen der Behörde, den CB-Herstellern und dem DAKfCBNF gegeben habe. Ahne befragte die Anwesenden, ob ein Interesse an einer Freigabe der Modulationsarten AM und SSB für alle 40 Kanäle besteht. Für eine AM-Freigabe entschied sich keiner der rd. 60 Anwesenden, für eine SSB-Freigabe votierten nur drei Personen.
Ein vom damaligen Sprecher der AGDÜ, Andreas Koch, erarbeitetes Konzept zur Nutzung der Ex-C-Netz-Frequenzen ist nach Angaben von Michael Lennarz nicht an die RegTP weitergeleitet worden, weil die Eingabefrist abgelaufen war. Der DAKfCBNF habe rechtzeitig einen eigenen Vorschlag bei der RegTP eingebracht. (Anm. d. Red.: Michael Lennarz teilte dem FUNKMAGAZIN später auf Anfrage mit, dass er sich hinsichtlich der Fristüberschreitung geirrt habe. Der Antrag von Andreas Koch sei nicht zu spät beim DAKfCBNF eingetroffen. Siehe dazu auch unseren Beitrag "Verwirrung um angeblich verspätetes Ex-C-Netz-Konzept".)
Kritik wurde an der Arbeit des DAKfCBNF-Pressesprechers geübt. Es wurde in Zweifel gezogen, ob dieses Amt noch erforderlich sei. Michael Lennarz gab zu bedenken, dass der Pressesprecher nur dann Informationen weitergeben könne, wenn er auch welche von den Mitgliedern erhalte.
Daniel Schuler wies auf die Situation in der Schweiz hin. Der dortige 934-Mhz-Funk, auf dem auch Packet-Radio-Links laufen, wird Ende 2003 eingestellt. Man sei sehr bemüht, dafür Ersatzfrequenzen zu finden. Gedacht sei an zwei oder drei Kanäle im 70-cm-Band mit etwa 10 Watt EIRP, die nur für Vereine und nur mit Rufzeichen zu benutzen seien. Es habe schon Gespräche mit der Frequenzbehörde BAKOM gegeben und es würde die Situation der Schweizer Funkfreunde verbessern, wenn sie dazu auch Unterstützung aus Deutschland erhielten.
Die Arbeitsgruppe Datenübertragung (AGDÜ) im DAKfCBNF tagte nicht offiziell. Es wird aber vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt eine unabhängige Tagung der AGDÜ geben. Angedacht wurde eine Informationsveranstaltung in der Art, wie sie seinerzeit in Kassel stattgefunden hatte. Eine eigene Geschäftsordnung soll der AGDÜ künftig mehr Unabhängigkeit geben. Außerdem ist eine eigene AGDÜ-Homepage im Internet geplant.
Bereits am Vorabend der Tagung hatten Delegierte und Gäste die Möglichkeit, an einer Diskussionsveranstaltung unter dem Motto "CB-Funker fragen Experten - Experten fragen CB-Funker" teilzunehmen.
An beiden Veranstaltungstagen war der Ausstellungsbus des Deutschen CB-Funk-Museums mit seiner einmaligen CB-Funkgeräte-Sammlung vor Ort.
Die Frühjahrstagung 2003 findet voraussichtlich im Großraum Nürnberg statt. Die Herbsttagung 2003 wird von der Interessengemeinschaft der Funkfreunde Sachsen (IGDFS) ausgerichtet.
- wolf -
Erste Bilder von der Veranstaltung gibt's im Internet unter http://www.sendeguide.info/kuehlungsborn/
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