15.08.2008
Porsche-Chef vermutlich mit Babyfon abgehört - Verfahren eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat ein Verfahren wegen eines mutmaßlichen "Babyfon-Lauschangriffs" auf den Porsche-Chef Wendelin Wiedeking eingestellt.
Im November vergangenen Jahres war in einem Zimmer eines Wolfsburger Hotels, das von Wiedeking bewohnt wurde, ein Babyfon entdeckt worden. Weil das Gerät versteckt angebracht war und die Herstellerbezeichnung und die Seriennummer des Gerätes abgekratzt waren, lag der Verdacht nahe, dass der Porsche-Chef mit dem Gerät abgehört wurde.
Mit den Ermittlungen wurde das Landeskriminalamt Niedersachsen beauftragt. Die Beamten konnten an dem Gerät weder Fingerabdrücke noch verwertbare DNA-Spuren sichern. Bei Versuchen mit einem baugleichen Babyfon wurde festgestellt, dass die Reichweite nur ca. zehn Meter betrug. Der Verdacht, dass Bewohner der umliegenden Zimmer oder Mitarbeiter des Hotels an der mögliche Abhöraktion beteiligt waren, bestätigte sich nicht.
Weil sich "kein hinreichender Tatverdacht gegen bestimmte Personen" feststellen ließ, stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren schließlich am 8. August 2008 ein.
Die Aufklärung des Falles wurde auch dadurch behindert, dass der Porsche-Chef erst fünf Monate nach der Entdeckung des Gerätes Anzeige erstattete.
- wolf -
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