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Ergebnisse der DAKfCBNF-Herbsttagung am 14.10. in Fulda

Am 14. Oktober 2000 fand in Fulda-Bronnzell die Herbsttagung des Deutschen Arbeitskreises für CB- und Notfunk e.V. (DAKfCBNF) statt.

Hier die wichtigsten Ergebnisse der Tagung im Telegrammstil:

Anwesend waren 27 Delegierte und zahlreiche Gäste.

Der Vorsitzende des DAKfCBNF, Michael Lennarz, teilte mit, dass der Kassenrevisor Hans-Jürgen Huth verstorben ist. Die Anwesenden gedachten des Verstorbenen in einer Schweigeminute.

Die Delegierten des AK Thüringen, der ARGE Sachsen und der ARGE Nordrhein-Westfalen übten Kritik an der Informationsarbeit des Vorstands. Der Informationsfluß sei mangelhaft; zum Beispiel seien das Infoblatt 1/2000, das Protokoll der Güstrow-Tagung und die Einladung zur jetzigen Tagung zu spät fertiggestellt bzw. versandt worden. Die ARGE Sachsen erklärte, sie behalte es sich vor, aus dem DAKfCBNF auszutreten, wenn sich diese Situation nicht bessere.

Michael Lennarz, erklärte dazu, dass die Einladungen rechtzeitig versandt worden seien. Er betonte, dass der DAKfCBNF nur dann Informationen weitergeben könne, wenn er solche auch von seinen Mitgliedern bekomme.

In Sachen "DCBD" erklärte Michael Lennarz, dass der DCBD dem DAKfCBNF noch die Umlage für das Jahr 1999 in Höhe von 455 DM schuldet. Die Delegierten beschlossen einstimmig, dass der DAKfCBNF-Vorstand diesen Betrag vom DCBD einfordern solle.

Einer schriftlichen Mitteilung von Werner Labrenz zufolge soll der Berliner CB-Dachverband (BCBD) bis zum Jahresende aufgelöst werden.

Der DAKfCBNF-Vorstand hat Gespräche mit verschiedenen RegTP-Außenstellen geführt, die den Mißbrauch von CB-Packet-Radio zum Inhalt hatten. Michael Lennarz wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass persönliche Daten von Rufzeicheninhabern nur auf Anforderung an berechtigte Stellen, z.B. Gerichte, Staatsanwaltschaften und Polizei, weitergegeben werden.

Die Internet-Homepage des DAKfCBNF soll demnächst mit Inhalten gefüllt werden. Edgar Oestreich stellte Entwürfe vor, die schon zu einem großen Teil als HTML-Seiten realisiert sind. Neben den offen zugänglichen Seiten wird es einen geschlossenen Bereich geben, der nur für DAKfCBNF-Mitglieder zugänglich ist.

Die Jahresumlage ist überraschend per Vorstandsbeschluß ab dem Jahre 2001 auf 50 DM gesenkt worden (bisher: 65 DM). Dem Beschluß stimmten 25 Delegierte zu (1 Nein-Stimme, 1 Enthaltung). Die Jahresumlage für das Jahr 2001 wird am 15. Januar fällig.

Durch eine Erkrankung kann der bisherige Geschäftsführer Hans Hilzendegen sein Amt nicht mehr ausüben. Deshalb wurde die Wahl eines neuen Geschäftsführers erforderlich. Zur Wahl stand Jürgen Geisert von der ARGE Südwest. Die Wahl erfolgte in geheimer Abstimmung. Für Jürgen Geisert stimmten 26 Delegierte, ein Delegierter stimmte dagegen. Jürgen Geisert nahm die Wahl an.

Hans Hilzendegen wurde per Vorstandsbeschluß zum Ehrenmitglied ernannt.

Die Wahl eines neuen zweiten Kassenprüfers war aus satzungsrechtlichen Gründen auf dieser Tagung nicht möglich. Sie soll auf der nächsten Tagung erfolgen. Dieser Regelung stimmten die Delegierten einstimmig zu.

Die Arbeitsgruppe Datenübertragung (AGDÜ) brachte einen Dringlichkeitsantrag mit folgendem Wortlaut ein:

"Die Arbeitsgruppe Datenübertragung (AGDÜ) stellt den Antrag, die Delegierten zum DAKfCBNF mögen beschließen:

Der Deutsche Arbeitskreis für CB- und Notfunk wird gebeten, sich dafür einzusetzen, daß gemäß der Allgemeingenehmigung für CB-Funk die Verbindung zu anderen Telekommunikationsdiensten ermöglicht wird, solange kein gewerbsmäßiger Austausch von Daten erfolgt.

Begründung:
Die Legalisierung einer bereits erprobten und angewandten Praxis im Packet-Radio-Bereich sollte angestrebt werden."

Dieser Antrag wurde mit 23 Ja-Stimmen angenommen (2 Enthaltungen).

Zur Abstimmung standen ferner zwei Anträge des AK CB-Funk Hessen.

Der erste Antrag hat folgenden Wortlaut:

"Der Arbeitskreis CB-Funk Hessen bittet die Delegierten des Deutschen Arbeitskreises für CB- und Notfunk e.V. um Zustimmung zu folgendem Antrag:

Der Versand von Informationen, Protokollen und Einladungen soll künftig in der Folge der Verfügbarkeit per E-Mail, Telefax oder Briefpost an die Mitgliedsvereinigungen/Delegierten verteilt werden.

Der DAKfCBNF e.V. verschickt seit Jahren seine Informationen und Protokolle in Form eines Infoblattes. Die Einrichtung dieses Infoblattes war zu früherer Zeit wichtig und zeitgemäß. Im heutigen Zeitalter der elektronischen Medien ist eine Verteilung auf diesem Wege zeitgemäß, kostengünstig und schnell."

Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.

Der zweite Antrag hat folgenden Wortlaut:

"Der Arbeitskreis CB-Funk-Hessen bittet die Delegierten des Deutschen Arbeitskreises für CB- und Notfunk e.V. um Zustimmung zu folgendem Antrag:

Die Mitgliedschaft des Deutschen Arbeitskreises für CB- und Notfunk e.V. in der ETSI (European Telekommunikation Standard Institute) soll mit Beginn des Jahres 2001 gekündigt werden.

Da die Mitgliedschaft in der ETSI enorme Kosten für den DAKfCBNF e.V. mit sich bringt, die sich nicht alleine auf den Mitgliedsbeitrag, sondern auch auf die Fahrt- und Übernachtungskosten erstrecken, halten wir es im Sinne eines 'Sparkurses' für angebracht, diese Mitgliedschaft vorerst zu beenden.

Die Kosten, die derzeit durch die Mitgliedschaft in der ETSI entstehen, betragen in etwa die doppelte Höhe der von den Mitgliedsvereinigungen jährlich zu entrichtenden Jahresumlagen."

Dieser Antrag wurde heftig und kontrovers diskutiert. Der Jahresbeitrag für die ETSI-Vollmitgliedschaft beträgt ungefähr 4000 DM/Jahr. Es wurde angeregt, dass der DAKfCBNF sich auf einen Beobachterstatus beschränken soll. Franz Ahne, Ehrenvorsitzender des DAKfCBNF, erklärte dazu, dass dies keine Kostenersparnis bringe, weil der DAKfCBNF eh schon einen ermäßigten Beitrag für die Vollmitgliedschaft zahle. Weiterhin wurde angeregt, dass sich der DAKfCBNF um Sponsoren bemühen solle, die einen Teil der ETSI-Kosten übernehmen sollen. Michael Lennarz bezweifelte, dass die "CB-Industrie" bereit sei, den DAKfCBNF zu sponsern.

Der Antrag wurde schließlich mit 24 Ja-Stimmen und 3 Nein-Stimmen angenommen mit dem Zusatz, dass der Antrag gegenstandslos wird, wenn der DAKfCBNF-Vorstand andere Quellen für die Zahlung des ETSI-Mitgliedsbeitrages beibringen kann.

Der auf der Güstrow-Tagung angekündigte Vordruck für Störmeldungen soll im nächsten Infoblatt 2/2000 veröffentlicht werden.

Die nächste Arbeitstagung des DAKfCBNF wird von der ARGE Südwest ausgerichtet. Sie findet voraussichtlich am 19. Mai 2001 in Büchenau (Nähe Karlsruhe) oder Lingenfeld statt. Es ist geplant, dort neben der Arbeitstagung auch eine "offene Podiumsdiskussion" durchzuführen. Alexander Eisele von rpa-Radio plant, diese Tagung live im Internet zu übertragen.

- wolf -

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