Geheimniskrämerei um Powerline-Pilotprojekte
Die Zeitschrift "Computerbild" hat in der Ausgabe 9/2000 ausführlich über "Powerline Communication" (Datenübertragung auf Stromkabeln) berichtet. Das Blatt ging dabei auch auf die Störproblematik dieses Datenübertragungsverfahrens ein. (Powerline verursacht erhebliche Funkstörungen, weil die Stromkabel nicht abgeschirmt sind.)
Aus diesem Grunde wollte "Computerbild" eigene Störungsmessungen bei Powerline-Pilotprojekten vornehmen. Solche Pilotprojekte werden zur Zeit von den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE) und von der Firma Oneline im Auftrag von Preußen Elektra durchgeführt. Beide Unternehmen verweigerten die Genehmigung für Störungsmessungen. Ein RWE-Sprecher erklärte dazu: "Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat bereits solche Messungen vorgenommen." Bei der Regulierungsbehörde wußte man nichts von solchen Messungen. Behörden-Sprecher Harald Dörr: "Die Regulierungsbehörde hat keine Verantwortung für die Projekte zum Thema Powerline. Die liegt bei den Firmen." Die Behörde würde nur einschreiten, wenn zulässige Störstrahlungs-Grenzwerte überschritten werden.
Die Firma Oneline (arbeitet für Preußen Elektra) verweigerte sogar die Auskunft darüber, an welchem Ort sie ihr Powerline-Pilotprojekt durchführt. Einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (WIK) zufolge sollen es acht Haushalte im Großraum Magdeburg sein.
- wolf -
(C) FM-FUNKMAGAZIN
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