12. 06. 2006
Zugang zum Amateurfunk soll weiter vereinfacht werden
Das europäische "Electronic Communikations Committee" (ECC) möchte den Einstieg in den Amateurfunk weiter vereinfachen. Das ECC diskutiert zur Zeit die Einführung einer neuen "Einstiegs"-Amateurfunkklasse (Entry-Level-Licence). Diese Lizenzklasse soll hinsichtlich der Prüfungsanforderungen und Betriebsmöglichkeiten unterhalb der "Novice"-Klasse (in Deutschland: Klasse E) angesiedelt sein.
Das ECC ist ein Ausschuss innerhalb der CEPT, der sich vorwiegend mit der europaweiten Harmonisierung von Frequenznutzungen befasst.
Die Entry-Level-Licence soll insbesondere Jugendliche, aber auch andere technisch interessierte Personen an den Amateurfunk heranführen. Die bisherigen Ausbildungswege sind nach Auffassung des ECC zu lang. Dadurch könnten Jugendliche leicht das Interesse am Amateurfunk verlieren. Der Zeitraum zur Erlangung der Entry-Level-Licence soll deshalb nur einige Wochen oder höchstens Monate dauern. Durch den schnellen Zugang zum praktischen Funkbetrieb sollen die Einsteiger auch motiviert werden, später auf höhere "Lizenzen" aufzustocken.
Einzelheiten zu den Betriebsmöglichkeiten der Entry-Level-Licence stehen noch nicht fest. Angedacht ist Funkbetrieb in bestimmten AFu-Bandbereichen (wahrscheinlich auch im Kurzwellenbereich) mit relativ geringer Sendeleistung.
Weitere Details, darunter auch die vorgesehenen Prüfungsinhalte, will das ECC im "ECC Report 89" zusammenfassen.
- wolf -
Nachtrag: Der "ECC Report 89" wurde im Oktober 2006 veröffentlicht und kann im Internet unter http://tinyurl.com/2ymhx7 als PDF heruntergeladen werden
Siehe dazu auch eine Meldung im AGZ-Rundspruch Nr. 234/2006 unter www.agz-ev.de/hamradio2day/ausgaben/2006_234.html
© FUNKMAGAZIN
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