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Hobbyfunk-News


10.07.2011

Computerzeitschrift "ct" testete Powerline-Adapter...

Die Computerzeitschrift "ct" hat in der Ausgabe 12/2011 einen Test von sogenannten Powerline-Adaptern veröffentlicht.

Die Powerline-(PLC-)Technik steht seit Jahren in der Kritik, weil bei dieser Art der Datenübertragung die Daten per Hochfrequenz auf ungeschirmten Stromleitungen übertragen werden. Wegen der fehlenden Schirmung wirken die Stromleitungen dabei wie Antennen und können erhebliche Störungen insbesondere im Kurzwellenbereich bewirken.

Bei den von der "ct" getesteten Powerline-Adaptern handelt es sich um Geräte der neuen Generation, die einen Datendurchsatz von 500 Megabit pro Sekunde (MBit/s) erzielen sollen. Um diese Geschwindigkeit zu erreichen, haben die Hersteller die Bandbreite des auf die Stromleitungen aufmodulierten HF-Signals erhöht - es belegt jetzt einen Frequenzbereich von 2 bis 68 MHz. (Bei Geräten der vorherigen Generation endete der Frequenzbereich bereits bei ca. 28 MHz.)

Die Störproblematik der Powerline-Technik wurde im "ct"-Test nur am Rande behandelt. Im Testbericht heißt es dazu, die Amateurfunkbänder seien "ausgespart", um (Zitat) "Funkamateure in der näheren Umgebung bis einige hundert Meter Abstand nicht zu beeinträchtigen". "CB-Funker und Hörer von Kurzwellenrundfunk" - so heißt es weiter - "können dagegen unter Störgeräuschen wie Tackern oder Zischeln leiden". Im Test habe es Störungen bei einer älteren drahtlosen Maus gegeben, die im 27-MHz-Bereich arbeitete. Ansonsten verweist die "ct" in einer Fußnote auf einen älteren Beitrag in der Ausgabe 2/11, in dem die Störproblematik von Inhouse-Powerline-Geräten ausführlich behandelt wurde (das Funkmagazin berichtete).

Zur Datensicherheit merkt die Zeitschrift an, dass nach ihrer Erfahrung der Stromzähler der Wohnung "anders als vielfach behauptet (...) keine sichere Barriere für Powerline-Signale" darstelle. Im Test sei es möglich gewesen, Daten zu einer Nachbarwohnung auf der gleichen Etage zu übertragen, wobei das Signal sogar zwei Zähler überwinden musste. "Ihr Nachbar" - so heißt es im Testbericht - "könnte also ungewollt über Ihren Internet-Anschluss mitsurfen, wenn Sie das Passwort nicht ändern".

Die versprochene Geschwindigkeit von 500 MBit/s wurde dem Testbericht zufolge "nur in wenigen Situationen" erreicht, in denen "man ohne große Mühe auch ein LAN-Kabel legen könnte". Sobald "nennenswerte Stromleitungsdistanzen zwischen den 500 MBit/s-Adaptern liegen", würde die Netto-Datenrate soweit absacken, dass sie meist nur wenig über den 200 MBit/s-Geräten der vorherigen Generation liegt. Dies könne "je nach Ausführung der Elektroinstallation sogar im selben Zimmer" der Fall sein.

Der vollständige Testbericht kann im Internet unter www.heise.de/artikel-archiv/ct/2011/12/114_kiosk (als kostenpflichtiger Download) heruntergeladen werden.

- wolf -

Weiterführende Links zur Powerline-Problematik:
www.addx.de/plc/plc.php
www.alsor.de/funktechnik/plc.html
www.darc.de/mitglieder/geschaeftsstelle/technische-verbandsbetreuung/plc

 

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