09.11.2008
Schweiz: CB-Funk leicht rückläufig - Freenet-Freigabe derzeit aussichtslos...
Die Zahl der CB-Funker in der Schweiz ist im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent gesunken. Am 22.10.2008 waren beim Schweizer Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) 5593 CB-Funk-Konzessionen (Genehmigungen) registriert; das sind 246 weniger als im Vorjahr.
Diese Zahlen teilte das BAKOM der schweizerischen CB-Funk-Vereinigung SCBO anlässlich eines Arbeitstreffens mit, das am 22. Oktober 2008 in den Räumen der Behörde stattfand.
Bei dieser Gelegenheit erklärten Vertreter der Behörde auch, dass sich das BAKOM um eine Beibehaltung der sog. "Circulation Card" bemüht habe. Zusagen für die Verlängerung lägen von den Verwaltungen der Länder Belgien, Spanien und Liechtenstein vor. Finnland habe abgesagt, von Frankreich und Deutschland gebe es noch keine Zusage. Die "Circulation Card", die den vorübergehenden Funkbetrieb von "nicht-CEPT-konformen" CB-Funkgeräten in bestimmten EU-Ländern erlaubt und deren Gültigkeit Ende dieses Jahres ausläuft, werde zum letzten Male bis zum Jahre 2012 verlängert werden.
Erfreulicherweise gab es in der Schweiz im CB-Funk-Bereich kaum gemeldete Funkstörungen. Nach Angaben des BAKOM wurden im vergangenen Jahr lediglich acht Funkstörungen registriert, davon drei mutwillige Trägersteller.
Eine Absage erteilte das BAKOM dem Wunsch nach Freigabe von Jedermannfunk-Frequenzen im 149-MHz-Bereich (ähnlich dem deutschen "Freenet"). Diese Frequenzen seien in der Schweiz ausschließlich für das Militär und den Betriebsfunk reserviert. Außerdem habe eine diesbezügliche Umfage bei ERO (European Radiocommunications Office) ein "negatives Resultat" ergeben - dort habe man keinen gemeinsamen Frequenzbereich für solch eine Anwendung finden können. Sollte sich die Situation ändern, dann werde das BAKOM "entsprechend informieren".
Kaum Gebrauch machten die Schweizer CB-Funker von der Möglichkeit, Linkstrecken für CB-Datenfunk im 430-MHz-Bereich zu beantragen. Bisher wurde nur eine solche Linkstrecke konzessioniert; weitere Anträge seien bei der Behörde nicht eingetroffen.
Zu einer möglichen Abschaffung der Konzessionpflicht (Genehmigungpflicht) für den CB-Funk erklärte das BAKOM, darüber sei noch keine Entscheidung gefallen. Die Behörde werde dies prüfen und dazu "irgendwann" eine interne Arbeitsgruppe formieren. Die SCBO setzte sich für eine Beibehaltung der Konzessionspflicht ein, damit - wie sie meint - "der Schutz der Rufnamen weiterhin gewährleistet ist".
Treffen zwischen Vertretern des BACOM und der SCBO finden regelmäßig im Herbst jedes Jahres statt. Ein Kurzprotokoll ("Aktennotiz") über das diesjährige Treffen kann auf der Website der SCBO unter www.scbo.net/tpl/news_file.php?fileaction=view&id=97 heruntergeladen werden.
- wolf -
© FM-FUNKMAGAZIN
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