08. 07. 2004
DFA-Presseerklärung zu SSB und "Frequenztausch"
Die CB-Funk-Vereinigung Deutsche Funk Allianz (DFA) hat sich erneut für eine Freigabe der Modulationsart SSB auf allen europäisch harmonisierten Kanälen (Kanal 1 bis 40) ausgesprochen. Außerdem fordert die DFA zusätzliche Kanäle oberhalb des jetzigen 27-MHz-Bereichs und ist bereit, im Tausch dafür auf die bestehenden Kanäle 41 bis 80 (26,565 bis 26,955 MHz) zu "verzichten".
Die DFA hat dazu am 04.07.2004
folgende Pressemitteilung herausgegeben (Zitat):
SSB auf europäisch harmonisierten 40-Kanälen eingefordert
Kassel/Lüdenscheid
Die CB-Funker wünschen sich die Nutzungsmöglichkeit der Betriebs-/Modulationsart SSB auf allen europäisch harmonisierten 40 Kanälen. Dies geht aus einer neuerlichen Initiative vereinzelter Organisatoren hervor. Viele CB-Funker haben sich zwischenzeitlich der Aktion angeschlossen und den Deutschen Arbeitskreis für CB- und Notfunk e.V. (DAKfCBNF) aufgefordert, sich für die Freigabe einzusetzen.
Sehr weitsichtig zeigte sich schon mit der Aufstellung eines Forderungsprogramms die DFA e.V., welche schon im Juli 2002 diese Forderung für die CB-Funker in Deutschland erhob.
Aufgrund eines
Schreibens der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und
Post (RegTP) gelangte ein Auszug aus dem Protokoll des DAKfCBNF
von September 2002 an die Öffentlichkeit.
In diesem Auszug wird die Uninteressiertheit zum Thema SSB bei
den dortigen Delegierten deutlich. Nach Kenntnissnahme dieses
Sachverhaltes entwickelt sich bei den interessierten CB-Funkern
die Annahme, dass vom DAKfCBNF die Einführung und Übernahme der
AM/SSB-Norm in Deutschland verhindert worden ist.
Führende Köpfe des DAKfCBNF vertraten bislang öffentlich die Überzeugung, mit der gleichzeitigen Freigabe von SSB auf den "Europa-Frequenzen" sei das Chaos perfekt, da sich durch den Betrieb der unterschiedlichen Modulationsarten FM, AM und SSB sowie die auf einigen Kanälen gestatteten Daten-Betriebsarten die Anwender gegenseitig stören würden.
Die RegTP ist, wie in einer Meldung des Funkmagazins bekannt gegeben wurde, nunmehr bereit, die seit Jahren bestehende Forderung der DFA die Frequenzfreigabe gemäß der technischen Vorgabe der EU-Norm EN 300433 zu erfüllen, "wenn dieses von den CB-Funkern gewünscht werde".
Der Vorsitzende der DFA, Harald Westermann, unterstrich daher nochmals die von seinem Verband aus bestehende Forderung nach "größtmöglicher Freiheit" für den CB-Funk und seine Betreiber. Nicht nur die Betriebsmöglichkeit von SSB müsse gewährleistet sein, sondern gleichfalls auch die Freigabe von zusätzlichen Kanälen im oberen 27-MHz-Bereich. Im Gegenzug erkläre sich die DFA bereit, auf die mit der Schaffung von Schutzabständen zur Staatsgrenze verbundenen Kanäle 41-80 (26,565 - 26,955 MHz) zu verzichten und somit einen Tausch der Frequenzen zu bevorzugen. Die DFA verspricht sich von einem solchen Frequenztausch verbesserte Nutzungsmöglichkeiten und effektiveren Einsatz von CB-Funk im Rahmen gleichberechtigter Chancen für die ca 1,5 Millionen CB-Funker in der Bundesrepublik Deutschland. Damit verfolge die DFA auch die Ziele, die von der Europäischen CB-Förderation (ECBF) zur verbesserten Harmonisierung der Regelungen angestrebt werden.
Allgemeines CB-Funker-Forum/Deutsche
Funk-Allianz
Deutsche Funk-Allianz, H. Westermann, vorstand@deutsche-funk-allianz.de
H.- W. Hoppe, DFA-Pressestelle, pressestelle@deutsche-funk-allianz.de
(Ende des Zitats)
Anmerkung der Funkmagazin-Redaktion:
Im Forderungsprogramm der DFA heißt es zur Freigabe von SSB: "Die
DFA fordert die Einführung von 40 Kanal-Geräten mit AM-FM-SSB,
wie bereits in anderen europäischen Ländern geschehen." Solche
CB-Funk-Geräte dürfen aufgrund europäischer Vorschriften in
Deutschland bereits seit April 2000 in den Verkehr gebracht und
betrieben werden. Lediglich die Frequenznutzung (der Sendebetrieb)
ist in den Modulationsarten AM und SSB derzeit auf die Kanäle 4
bis 15 beschränkt.
- wolf -
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