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Hobbyfunk-News


03.04.2011

"Big Brother Award" für Funkchips in Modekleidung

Weil sie Kleidung mit verdeckt integrierten Funkchips auf den Markt bringt, wurde eine Düsseldorfer Modeagentur am 1. April 2011 mit dem Negativ-Preis "Big Brother Award" ausgezeichnet. Dieser Preis wird jährlich in mehreren Kategorien von der Datenschutz-Vereinigung FoeBuD e.V. vergeben.

Die Düsseldorfer Agentur vertreibt Kleidung der italienischen Modemarke Peuterey. In die Kleidungsstücke ist jeweils ein Funkchip (ein sog. RFID) eingenäht, der eine individuelle Seriennummer enthält. Der Funkchip ist in einem Aufnäher verborgen, der die Aufschrift "Don‘t remove this label" ("Dieses Etikett nicht entfernen") trägt. Mit Hilfe geeigneter Lesegeräte ist es möglich, diese Seriennummer im Nahbereich per Funk auszulesen, ohne dass der Kunde dies bemerkt.

Der FoeBuD sieht in dieser Verwendung von RFIDs einen massiven Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung der Kunden. Er befürchtet, dass mit zunehmender Verbreitung solcher RFIDs die daraus ausgelesenen Daten missbraucht und zu Datenbanken zusammengeführt werden könnten, mit denen sich z.B. Bewegungsprofile erstellen ließen. Seine kritischen Positionen zu RFIDs hat der FoeBud im Internet unter http://www.foebud.org/rfid zusammengefasst.

Weitere Preisträger des "Big Brother Award" sind in diesem Jahr u.a. der Deutsche Zoll, der niedersächsiche Innenminister Uwe Schünemann, das soziale Netzwerk Facebook und die Firmen Apple und Daimler.

- wolf -

 

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