01.01.2008
Rückblick: Das war
das CB-Funk-Jahr 2007
Januar 2007
Das fängt ja gut an: Die Bundesnetzagentur gibt zusätzliche "Freenet"-Frequenzen frei. Statt wie bisher auf drei Kanälen darf jetzt auf sechs Kanälen gefunkt werden.
Aufstieg: Michael Büge ist
seit Jahresbeginn Programmleiter beim renommierten
Franzis-Verlag. Den Funkfreunden ist er bekannt als langjähriger
Chefredakteur der Zeitschriften "funk" und
"CB-funk" beim Verlag für Technik und Handwerk.
Februar 2007
Der Vorsitzende des DAKfCBNF, Nils Ujma, tritt von seinem Amt zurück. Ujma kritisiert die Arbeit des DAKfCBNF-Vorstands, die nicht seiner "Anschauung eines offenen Dialoges zwischen Mitgliedsvereinigungen, CB-Funkern und dem DAKfCBNF" entspricht. Diverse Entscheidungen des Vorstands habe er nicht vertreten können.
Motorola beschreitet neue Wege: Das Unternehmen stellt erstmals Jedermann-Handsprechfunkgeräte vor, die digital im 2,4-Gigahertz-Bereich arbeiten. Die Geräte sind nicht billig - als Zielgruppe sieht Motorola in erster Linie gewerbliche Anwender.
Die "Funkfreunde München Zentrum" treten aus dem DAKfCBNF aus. Sie begründen dies mit der Informationspolitik des DAKfCBNF, die sich so nachteilig verändert habe, dass niemand mehr für eine Mitarbeit als Delegierter zu gewinnen sei.
Erneute Schlappe für die
Bundesnetzagentur: Das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen
lehnt eine Zulassung zur Berufung gegen ein Urteil des
Verwaltungsgerichts Köln ab. Das Verwaltungsgericht Köln hatte
geurteilt, dass die Frequenznutzungsbeiträge für die Jahre 2000
bis 2002 rechtswidrig sind, weil die Höhe der Beiträge
fehlerhaft bemessen war.
März 2007
Tagung der DFA im hessischen
Neustadt. Es kommt zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen
Enrico Campagnoli und Dieter Löchter, die sich beide als
rechtmäßige Präsidenten der ECBF verstehen. Die anstehenden
Wahlen bringen keine großen Überraschungen: Randolf Rauer wird
als Präsident wiedergewählt. Auch Harald Westermann wird in
seinem Amt als DFA-Bundesvorsitzender bestätigt. Neuer
stellvertretender Vorsitzender des Vereins ist Thorsten
Bitterberg.
April 2007
Der "Runde Tisch CB-Funk" (RTCB) lädt zu einem Treffen nach Köln ein. An der Diskussion nehmen Fachleute aus den Bereichen Normung, Technik und Recht teil. Die CB-Funker zeigen nur wenig Interesse. Der RTCB legt daraufhin seine Arbeit vorläufig auf Eis.
Der DAKfCBNF hat einen neuen
Vorsitzenden: Der bisher unbekannte Bernd Böhle wird auf der
Frühjahrstagung des Vereins in Ebermannstadt in dieses Amt
gewählt. Auch ein Hersteller wieder mit von der Partie: Die
Firma Alan Electronics wird als neues Mitglied aufgenommen. Die
Delegierten stimmen drei Anträgen der AFD zu, bei denen es um
die Freigabe von zusätzlichen CB-Gateway-Kanälen und die
Zulassung von externen Antennen an PMR446- und Freenet-Geräten
geht. Dem Journalisten Alexander Eisele wird die Teilnahme an der
Tagung verwehrt mit der Begründung, er habe sich nicht
rechtzeitig angemeldet.
Mai 2007
Die "ECBF Brüssel" erwirkt beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen die DFA. Darin wird der DFA untersagt, auf ihrer Homepage das Logo der ECBF zu verwenden und dort zu behaupten, sie sei Mitglied der ECBF. Die DFA erhebt gegen die einstweilige Verfügung Widerspruch.
In der Bundesnetzagentur
finden Gespräche zu CB-Funk-Themen statt. Dabei geht es auch um
zusätzliche Kanäle für CB-Funk-Gateways. Nähere Infos dazu
dringen nicht an die Öffentlichkeit.
Juni 2007
Teurer Rückzug: Die "ECBF Brüssel" zieht ihren Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die DFA zurück. Das Landgericht Köln hatte zuvor festgestellt, dass keine Eilbedürftigkeit vorliegt. Die beiden ECBF-Gruppierungen sollen ihre Markenrechtsstreitigkeiten selbst ausgetragen und keinen "Stellvertreterkrieg" auf dem Rücken der DFA führen. Der Anwalt der "ECBF Frankreich" hatte schon vorher eingeräumt, dass deren Generalsekretär Edgard Rosello gar nicht klageberechtigt war. Die "ECBF Brüssel" muss die Kosten des Verfahrens tragen.
Alle Jahre wieder... Auch
diesem Jahr sorgt der "Radio Activity Day" wieder für
regen Funkbetrieb auf dem 11-Meter-Band. Selbst durch Sturm und
Regen lassen sich die Funkfreunde diesen Funkspaß nicht
vermiesen.
Juli 2007
Überraschung: CB-Funk-Anbieter Albrecht bringt ein CB-Funkgerät mit CTCSS-Tonsquelch auf den Markt. Die Betreiber von Sprechfunk-Gateways freuen sich; CTCSS ist zur Steuerung solcher Gateways bestens geeignet. Der Nachteil: Alle Teilnehmer müssten ein CTCSS-fähiges Funkgerät benutzen.
Die Bundesnetzagentur gibt zu
verstehen, dass sie die Gateway-Kanalregelung für
Sprachfunknetzwerke überarbeiten will. Sie stellt eine
geänderte Regelung noch in diesem Jahr in Aussicht.
August 2007
Der CB-Funk ist ins
sprichwörtliche Sommerloch gefallen. Es gibt in diesem Monat
kaum Berichtenswertes aus der CB-Funk-Szene...
September 2007
Die ARGE CB-Funk Südwest erklärt formal ihren Austritt aus dem DAKfCBNF zum Jahresende. Der Entschluss stand schon länger fest - jetzt ist es offiziell. Der Verein begründet seinen Austritt damit, dass der DAKfCBNF seine Informationspflichten gegenüber den Mitgliedern und der Öffentlichkeit nicht nachkommt.
Die Deutsche Funk-Allianz tagt in Kassel. Die Tagung verläuft ohne Highlights. Der Verein freut sich über ein neues Mitglied, den "Funkstammtisch Saar-Pfalz".
Ernst Günther Puck ist tot. Der langjährige Pressesprecher des DAKfCBNF verstirbt am 14. September 2007 im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.
Die BNetzA veröffentlicht
den Entwurf eines neuen Frequenznutzungsplans. Das Freenet soll
künftig als "Betriebsfunk" deklariert werden - bisher
hieß es "Kurzstreckenfunk". Sonst gibt es beim
Jedermannfunk keine Änderungen.
Oktober 2007
Nach Albrecht will nun auch die Firma Team Electronic ein CB-Funkgerät mit CTCSS-Tonsquelch auf den Markt bringen. Team bietet das Gerät bereits in seinem neuen Hauptkatalog an - lieferbar ist es noch nicht.
Vertreter von DAKfCBNF, DFA und DCBO treffen sich zu einem Gespräch mit Mitarbeitern der Bundesnetzagentur in Bonn. Über den Inhalt des Gesprächs wird Stillschweigen vereinbart.
Volles Haus bei der "Rheintal Electronica" in Durmersheim. Allen Unkenrufen zum Trotz erfreut sich die einzige Verkaufsmesse mit Schwerpunkt "CB-Funk" nach wie vor ungebrochener Beliebtheit.
Österreichische und spanische CB-Funker veranstalten zum dritten Mal den "European Day of QSO". An diesem Aktivitätswettbewerb ohne feste Regeln beteiligen sich zunehmend auch Funkfreunde aus Deutschland und der Schweiz.
Die Firma President kündigt
einen Nachfolger des legendären Klassikers "President
Jackson" an. Die neue "Jackson II" soll alle in
Deutschland zulässigen CB-Kanäle und Modulationsarten in einem
Gerät vereinen.
November 2007
Jubiläum im kleinen Kreise: Nur zwei Mitgliedsvereinigungen erscheinen zur 25-jährigen Jubiläumsfeier und Herbsttagung des DAKfCBNF in Haßfurt. Bis auf den örtlichen Bürgermeister sagen alle eingeladenen Gäste aus Politik und Verwaltung ab. Für die DFA sind deren Präsident und der stellvertretende Vorsitzende erschienen. Franz Ahne betont erneut, dass der DAKfCBNF nicht direkter Ansprechpartner für die CB-Funker sei - mit den CB-Funkern habe er nichts zu tun.
Ärger auf der Messe "Hobby & Elektronik" in Stuttgart: Wegen organisatorischer Mängel in den neuen Messehallen und zurückhaltendem Käuferinteresse will der einzige verbliebene CB-Funk-Händler dort in Zukunft nicht mehr ausstellen. Ob die "Interessengemeinschaft CB-Funk Baden-Württemberg" dort weiterhin mit ihrem Infostand vertreten sein wird, ist unklar. Eine gute Nachricht: CB-Funker sammeln auf der Stuttgart-Messe rd. 500 Euro für die Björn-Steiger-Stiftung.
...da waren's nur noch fünf:
Der Arbeitskreis CB-Funk Sachsen-Anhalt beschließt, zum
Jahresende aus dem DAKfCBNF auszutreten. Damit umfasst der
DAKfCBNF im neuen Jahr nur noch vier Mitgliedsvereinigungen und
einen Industrievertreter.
Dezember 2007
Der Vorstand der "ECBF Brüssel" trifft sich in Paris. Als neue Mitglieder werden der Schweizer CB-Funk-Verband SCBO und die deutsche DCBO aufgenommen. Die Aufnahmen müssen im nächsten Jahr noch von der Mitgliederversammlung bestätigt werden.
Das Wirtschaftsministerium kündigt an, dass der Kanal 40 erneut für Datenfunk freigegeben wird. Zuvor hatte der DAKfCBNF-Ehrenvorsitzende Franz Ahne bei der BNetzA verlautbart, es gebe eine Firma, die die Datenfunkkanäle 40 und 41 für ein bestimmtes Projekt unbedingt benötige. Die Schweizer SCBO ist davon wenig erbaut. Dort wird der Kanal 40 als Anrufkanal benutzt.
Traurige Meldung zum Jahresende: Hans-Uwe Knauer ist tot. Der Geschäftsführer des DAKfCBNF und Vorsitzende der IGDFS stirbt Heiligabend plötzlich und unerwartet im Alter von 45 Jahren.
- wolf -
© FM-FUNKMAGAZIN
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